In der Meienegg im Stöckacker-Quartier in Bümpliz entsteht ein neues Stadtquartier. Das aus einem Architekturwettbewerb hervorgegangene Projekt «MEIE» von huggenbergerfries Architekten, Zürich, sieht eine etappierte Verdichtung und Transformation der in den 1940er-Jahren erbauten Siedlung vor.
Es entstehen 330 neue Wohnungen in verschiedener Grösse und für unterschiedliche Wohnbedürfnisse, zwei Häuserzeilen mit rund 50 Wohnungen bleiben noch mindestens 25 Jahre erhalten. Die neue Siedlung zeichnet sich durch Offenheit gegenüber dem umliegenden Quartier aus, in ihrem Innern bietet sie weitläufig grünen Freiraum.



Ein Generationenprojekt
Die Bausubstanz der vor bald 80 Jahren erbauten Siedlung Meienegg ist in einem schlechten Zustand. Baustandard und Wohnkomfort sind veraltet. Das hat zur Folge, dass eine ausgeglichene soziale Zusammensetzung der Mieterschaft nicht mehr gewährleistet ist. Das neue Siedlungsprojekt nimmt Bezug auf die Anfänge der Meienegg: Es schafft Wohnraum für heutige Bedürfnisse und Ansprüche, genossenschaftlich organisiert, also bezahlbar und der Spekulation entzogen. Die neue Meienegg ist ein Generationenprojekt, die Erneuerung, die sie einleitet, ist ein Prozess, der bis weit in die Zukunft weist.
Stadt Bern
Stadtteil Bümpliz
Stöckacker Nord
400 Mietwohnungen
30 Alterswohnungen
Kleingewerbe
Grossverteiler
Ateliers
Kindergarten
FAMBAU Genossenschaft
Huggenbergerfries Architekten AG

Lange Vorarbeiten
Dieser betrifft nicht nur die nähere Umgebung, das Quartier und den Stadtteil, sondern in seiner gesellschaftspolitischen Dimension die ganze Stadt. Die Planung bedarf langer Vorarbeiten und tiefgreifender Abklärungen. In diese mit einbezogen ist seit Beginn der Planung der Siedlung Meienegg – Stöckacker Nord die Quartierkommission Bümpliz-Bethlehem. Im Oktober 2024 war die Meienegg im QBB-Forum traktandiert. Untenstehend die Präsentationen der Stadt, von Architektin Erika Fries und Alexander Schaller von der Bauherrin FAMBAU Genossenschaft.
Präsentation Alec von Graffenried, Stadtpräsident, PDF
Präsentation FAMBAU Genossenschaft + Huggenbergerfries Architekten AG, PDF
Architektonische Hommage
Architekten der Siedlung waren Hans und Gret Reinhard, deren Einfluss auf die Entwicklung von Bümpliz-Bethlehem prägend war. Als Hommage an das Architektenpaar versteht das Team um Architektin Erika Fries denn auch den Teilerhalt des historischen Bestands: Neben zwei Wohnhäusern der Kindergarten, der abgebaut und in einer Folgeetappe als Gemeinschaftsraum neu aufgebaut wird. Doch die Überbauung ist auch als solche eine Respektbezeugung gegenüber der Architekturgeschichte, die hier geschrieben wurde. Was einst die «Familiensiedlung» war, ist für die heutige Zeit die «MEIE».
Meienegg: Überbauungsordnung Plan 1, PDF
Meienegg: Überbauungsordnung Plan 2, PDF
Meienegg: Überbauungsordnung Plan 3, PDF
Meienegg: Überbauungsordnung Vorschriften, PDF
Meienegg: Erläuterungs- und Raumplanungsbericht, PDF
Veränderung im Quartier
Die damit einhergehenden Veränderungen im Quartieralltag sind diffizile Prozesse, die allen Seiten viel Einfühlungsvermögen abverlangen. Ganz in diesem Sinn erfolgten die im Dialog mit den Anwohnenden der Nachbarschaft vorgenommenen architektonischen Anpassungen des Projekts. Veränderung bedeutet der Neubau auch für die heutige Bewohnerschaft. Sie wickelt sich durch die etappierten Bauphasen in einem weit gefassten zeitlichen Rahmen ab. Rund 50 Wohnungen des jetzigen Bestands bleiben noch auf Jahre hinaus erhalten.

Planungsetappen
Die eigentliche Planungsphase ist abgeschlossen. Jetzt beginnt die öffentliche Debatte um das Siedlungsprojekt, das gemäss «Bund» und «Berner Zeitung» zu den zwölf grössten in der Stadt Bern gehört. Nach der Mitwirkung zur Überbauungsordnung, die gegenwärtig läuft, folgt die Vorprüfung durch den Kanton und 2026 die Volksabstimmung.
Planungsphase
Öffentliche Debatte
Vorprüfung durch Kanton
Volksabstimmung 2026
Baustart Etappe 1
Baustart Etappe 2